Vogel des Jahres

Turmfalke (Falco tinnunculus) wurde zum Vogel des Jahres 2007 gewählt.
Turmfalke (Falco tinnunculus)

Er ist der einzige Greifvogel, den wir regelmäßig auch über unseren Städten sehen können. Oft um­kreist er die Türme der Dome und Kirchen, in denen er zuweilen auch sein Nest hat - daher sein Name. Auf dem Lande freilich fragt man sich, wie er zu diesem Namen käme. Denn in manchen Gebieten horstet er nicht nur auf Felsvorsprüngen und in Baumlöchern, sondern auch in den Baumkronen. Typisch für seine Jagdweise ist das „Rütteln", weshalb er auch „Rüttelfalke" genannt wird: mit schnellen Flügelschlägen verharrt er dabei „wie angenagelt" auf einer Stelle.

So kann er aus dem Stand das Gelände unter sich mustern. Er merkt jede kleinste Bewegung auf dem Boden. Sobald eine unvorsichtige Wühlmaus ihre unterirdischen Gänge verläßt, stürzt sich der Turmfalke herab und schlägt seine scharfen Krallen in den Körper des Opfers ein. Er fängt außer Mäusen auch größere Nagetiere, ernährt sich aber auch von Heuschrecken und anderen Insekten. Er gehört deshalb zu den nützlichsten Vögeln. Zu den Eigenheiten des Turmfalken gehört es, daß er sein Nest nicht selbst baut, sondern es von Krähen und Eichhörnchen fertig übernimmt.

Dort legt das Weibchen Ende April oder Anfang Mai 5 bis 7 Eier, die es allein 28 bis 30 Tage bebrütet. Den Jungen, die mit einem dichten Flaumfederkleid zur Welt kommen, bringt in den ersten Lebenstagen das Männchen die Nahrung, später beide Altvögel. Im Alter von etwa einem Monat sind die Jungen flügge und leben bis zum Herbst zusammen mit ihren Eltern. Turmfalken aus Nord- und Nordosteuropa ziehen vor dem Wintereinbruch nach Südeuropa und Nordafrika, im übrigen Europa ist der Turmfalke ein Stand- oder Strichvogel. Diese Vogelart lebt auch in Asien und Afrika.


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